, ,

Cassie: Promis und sexueller Missbrauch

Ein oft verschwiegenes Thema mit gravierenden Folgen für Betroffene

Jede dritte Frau erlebt im Laufe ihres Lebens sexuellen Missbrauch, eine beunruhigende
Zahl, obwohl wir in einer sozialen und rechtlich fortgeschrittenen Gesellschaft leben.
Sexuellen Missbrauch gibt es überall, oft ohne, dass es jemand mitbekommt. Es handelt
sich um ein schweres Thema, über welches nicht genug gesprochen wird, da es nicht dem
gängigen Stereotypen entspricht und meistens nicht ernst genommen wird.
Die Geschichte der US-Amerikanischen Sängerin, Tänzerin und Model Casandra Ventura
(Cassie) ist ein gutes Beispiel, wie Missbrauch auch in der Welt der Promis nicht untergeht.
Im Jahr 2023 reichte sie eine Zivilklage gegen Sean Combs, besser bekannt als der US-
Amerikanische Rapper und Musikproduzent P.Diddy, aufgrund von sexuellem Missbrauch
und Vergewaltigung ein. Ventura und Combs kannten sich zuerst geschäftlich, später
wurden sie auch Lebensgefährten.
Combs gab ein Statement, nach der Veröffentlichung einer Videoaufnahme, wie Combs
Ventura 2016 in einem Hotelflur schlug, in dem er schildert, dass eine Einigung mit Ventura
keines Falles eines Schuldgeständnisses ähnelt. Die Klage wurde daraufhin, gegen Zahlung
eines unbekannten Geldbetrages eingestellt. Cassie äußerte sich nach der Einigung, dass
sie die Angelegenheit freundlich gelöst haben. Sie ist dankbar für die Unterstützung ihrer
Familie und Fans, und erklärte, wie ihr dies half sich sicher zu fühlen. Zudem rief sie dazu
auf, den Fokus auf die Opfer von Missbrauch und Gewalt zu richten und dieses Thema ernst
zu nehmen. Combs befindet sich nun in U-Haft, nachdem über 100 Klagen von weiteren
Opfern eingereicht wurden, die nach der ersten Klage von Casandra Ventura folgten.
Folgen von sexuellem Missbrauch sind psychische und physische Krankheiten. Sie können
in Form einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) auftreten, Symptome hierfür
sind z.B. Albträume, Flashbacks und Angstreaktionen. Weitere Folgen sind Schuld- und
Schamgefühle, Bindungs- und Vertrauensprobleme und psychosomatische chronische
Schmerzen, wie Kopf- oder Bauchschmerzen. Diese Folgen sind vor allem stark im
Beziehungsalltag, im Beruf und in der sozialen Einbindung auffällig und somit
beeinträchtigend für die Opfer. Sie können jedoch mit dem eigenen sozialen Umfeld wie
Familie und Freunde entgegengewirkt werden. Man sollte aber bedenken, dass mentale
Probleme oder Krankheiten oft nicht nur dadurch besser werden. Opfer sollten sich
angemessene Hilfe holen, bei z.B. Selbsthilfegruppen, Fachberatungsstellen und
psychotherapeutische Institutionen und Kliniken. Im Juli 2023 haben 67% der Opfer
Therapie in Anspruch genommen, 22% haben eine Fachberatungsstelle aufgesucht und
11% haben eine Selbsthilfegruppe besucht oder geleitet.
Sexueller Missbrauch, ihre Folgen und ähnliche Vorfälle sind ein ernstes und schweres
Thema, niemand sollte Opfer als schwach abstempeln, sondern ihnen eine Stimme geben
und die benötigte Hilfe bereitstellen

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert