Die Aufklärung über Fake News
Wer sich gegen Corona impfen lässt, wird schon in wenigen Jahren zur Echse mutieren? Olaf Scholz stammt von einem Nazi Offizier ab? Jetzt wirklich?
Christoph Scholz | Flickr,CCBY-SA 2.0
In der heutigen, digitalen Zeit stößt man auf die verrücktesten Nachrichten und oft stellt sich einem die Frage: Wahr oder nicht wahr? Vielleicht kennst du das auch, du liest etwas im Internet und bist ziemlich verwirrt. Woher sollst du auch wissen, ob das was dort steht erfunden ist oder dir in der Tat eine Gefahr droht?
Solche Nachrichten sind weit verbreitet und leider nicht immer auf den ersten Blick so leicht zu erkennen. Wir möchten dich in diesem Artikel darüber informieren.
Denn je mehr du über Fake News weißt, desto besser kannst du dich schützen!
Verbreitung von Fake News und wie sie überhaupt entstehen
Die Verbreitung von Fake News erfolgt meist über Soziale Medien, mündlich oder über Zeitschriften. Häufig werden von unseriösen Seiten Informationen, Bilder und Quellen verdreht.
Mit Clickbait, also aufreißenden Schlagzeilen, wird Aufsehen, Interesse und Erschrecken bei Lesern und Nutzern erzeugt. Rasant wird auf solche Schlagzeilen oder Links gedrückt, welche von Freunden, Bots (automatischen Computern) oder Fake-Profilen verteilt werden. Doch auch in beispielsweise Online-Zeitschriften ist nicht immer alles wahr, so kann man aus einem einzigen Titelblatt oder einem einzigen Post schnell falsche, erfundene oder verdrehte Fakten herauslesen.
Das ist meist auf Personen ausgerichtet, denen es egal ist, ob diese Informationen der Wahrheit entsprechen. Wenn es ihre Meinung und ihre Sicht unterstreicht, so interessieren sie sich nicht für die Echtheit. Danach wird es schnellstmöglich an Freunde oder im ganzen Netz geteilt.
Mangelndes Fachwissen der Leute und Leichtgläubigkeit führen oft zu solchen Missverständnissen und verbreiteten Fake News.
Berühmte Fake News
Fake News gab es schon bevor es überhaupt digitale Medien gab.
Sie wurden in Büchern niedergeschrieben, wie es z.b der Mönch Heinrich Kramer tat.
Er beschrieb, wie man Hexen erkenne und ihnen das Leben nehmen sollte.
Auch war der Aberglaube der Menschen eine große Ursache dessen.
“Corona-Schutzimpfung löst Gesichtslähmung aus!”
Es wurden im Laufe der Zeit nur zehn Fälle gemeldet bei denen dies der Fall war, die Gesichtslähmung verschwand aber nach einer kurzen Zeit wieder.
Eine weitere Verschwörungstheorie sagt, dass im Jahre 1969 bis 1972 keine Mondlandung stattgefunden hat, sondern nur von der NASA und der US-amerikanischen Regierung vorgetäuscht wurde.
Die Merkmale von Fake News
Fake News zu erkennen ist eigentlich gar nicht so schwierig, wenn man weiß wie.
Dieser Typ von Nachrichten hat oft keine Quellen angegeben und sie sind unter keinem seriösen Verfasser zu finden.
Fake News kann man daran ausmachen, dass Fakten verdreht und aus dem Kontext gerissen sind. Das selbe Problem gilt für Bilder und Statistiken.
Ein anderes Kriterium kann sein, wenn konkrete Beispiele fehlen und man des öfteren auf ungenaue Formulierung stößt. Da dich diese Nachrichten von etwas genauem überzeugen sollen, gibt es auch nur eine einseitige Argumentation und keine fairen Gegenüberstellungen.
Fake News sollen etwas in dir auslösen, deswegen sind sie meist sehr emotional verfasst. Sie können dir abgedreht vorkommen und da sie meist auf aktuellen Themen basieren, auch schon unglaubwürdig erscheinen.
Was sind die Ziele von Fake News?
Die Ziele, die Herausgeber von Fake News verfolgen, scheinen von außen oft so, als wenn diese zur Unterhaltung verbreitet wurden.
In Wirklichkeit aber dienen sie fast immer zum Vorteil des Verfassers. Meist sind dies ökologische Gründe, das heißt, sie wollen möglichst viel Geld durch Werbung auf den Artikeln verdienen.
Auch werden sie oft für politische Motive genutzt, um möglichst viele Leute zu beeinflussen und andere entweder in besonders gutem oder schlechtem Licht dastehen zu lassen.
Es gibt aber auch gefährlichere Ziele, die dich als Nutzer direkt betreffen.
Oft wird sogenanntes “phishing” betrieben, also es wird nach deinen persönlichen Daten gefischt, in dem du vielleicht aus Versehen auf einen Link drückst oder deine Daten irgendwo eingibst. Diese Daten werden dann verkauft und wir sind gleich wieder bei den ökologischen Gründen angelangt.
Vorsicht ist vor allem geboten, wenn du dich über Youtube, TikTok, etc. informierst, oder aber Suchmaschinen wie Google nutzt, die sich deine Suchergebnisse merken und auswerten.
Diese werden dir nämlich immer über einen eigenen Algorithmus neue Ergebnisse und Vorschläge zu dem Thema schicken.
Wie du dich vor Fake-News schützen kannst:
1. Wer ist der Herausgeber?
Fehlt das Impressum oder ist ein Postfach im Ausland angeben?
2. Bild-, Video- sowie Audiomaterial untersuchen
Hierbei ist es sinnvoll, Rückwärts-Bildersuchen zu verwenden (wie Google Lens oder TinEye), um den tatsächlichen Ursprung des Bildes herauszufinden. Achte genau auf die Mimik und Gestik, also wie natürlich sie wirken und vergleiche auch den Ton mit der echten Stimme der besagten Person.
3. Quellen vergleichen
Sind die Quellen vertrauenswürdig? Vergleiche sie mit anderen Quellen.
4. Verdrehte Fakten
Recherchiere, ob die Darstellung anderer Seiten mit bisher bekannten Fakten übereinstimmt.
5. Aktualität
Überprüfe das Datum und die Aktualität des Inhaltes.
6. Gestaltung
Ein sehr emotionaler Text mit reißerischer Schlagzeile, vielen Großbuchstaben und Ausrufen weist in vielen Fällen auf Desinformation hin.
7. Übertriebene Aufforderungen
,,Du musst jetzt etwas dagegen tun, bevor es zu spät ist!‘‘ Sei misstrauisch, wenn gehetzt wird und suche nach Belegen bevor du selbst tätig wirst.
8. Manipulation von Statistiken
Zudem ist Vorsicht bei Statistiken geboten. Oft sind sie gar nicht aktuell oder lediglich Fälschungen.
9. Einseitige Argumentation
In Nachrichten mit Fake-News wird grundsätzlich nur eine Meinung vertreten und zwar die des Verfassers. Wenn du im Text keine gegensätzliche Ansicht auffinden kannst, solltest du das kritisch hinterfragen.
10. Faktenchecker
Manchmal ist die selbstständige Untersuchung von Informationen nicht ganz einfach. Melde deshalb vermutliche Falschmeldungen bei Faktenchecker-Websites wie beispielsweise Mimikama, Correctiv oder der DPA.
Jetzt bist du vielleicht etwas aufgeklärter und bereit, dich nicht mehr hereinlegen zu lassen. Wir hoffen, der Artikel konnte dir helfen und wünschen dir viel Erfolg in der Welt der Informationen und Nachrichten.
Quellen:
http://www.aktiv-fuer-fluechtlinge-rlp.de/fileadmin/Dateien/Downloads/Was_kann_ich_tun_um_Fake_News_zu_erkennen.pdf
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/umgang-mit-desinformation/deep-fakes-1876736
https://www.saferinternet.at/faq/informationskompetenz/wie-kann-ich-bilder-im-internet-ueberpruefen/
https://www.jugendportal.at/factorfake/fake-news-erkennen
https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/stopfakenews
https://correctiv.org/faktencheck/wie-erkenne-ich-falschmeldungen/#section-906a5a2/9
https://www.politische-bildung.nrw.de/digitale-medien/digitale-demokratiekompetenz/fake-news-erkenne
https://www.saferinternet.at/faq/informationskompetenz/wie-kann-ich-bilder-im-internet-ueberpruefen/
https://www.politische-bildung.nrw.de/digitale-medien/digitale-demokratiekompetenz/fake-news-erkennen#c3497n#c3497
Titelfoto: Mike Mac’s Free Training (mikemacmarketing.com), gefunden bei: File:Fake News – Computer Screen Reading Fake News.jpg – Wikimedia Commons
Cinja, Kiana, Kristina, Lisa und Vivien
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