Energiesparen – geht das noch?
Energiesparen – geht das noch? Wie wirkt sich das auf den Klimawandel aus?
Die Energie und Stromkosten steigen in Deutschland enorm in die Höhe. Viele Familien fragen sich, wie sie diese hohen Kosten bewältigen sollen. Und dies ist doch ein sehr starkes Problem für die Wirtschaft und u. a. für die Gesellschaft. Viele Bürger stellen sich die Frage, ob sie den Winter warm überstehen werden und ob es eine eventuelle Stromknappheit im Winter gibt?
Hinsichtlich zu dieser Energiekrise gibt es einige Sachen, die sich schon im Haushalt einfach ändern lassen, womit sie eine Menge an Strom und Energie sparen können. Bürger und Bürgerinnen können z.B.:
- In der Küche beim Essen machen mit dem zugehörigen Deckel kochen. (Dies reduziert zwei Drittel des Stromverbrauches)
- Beim Kochen den Elektroherd früher ausschalten und die Restwärme nutzen.
- Beim Backofen die Umluft Funktion nutzen. (Dies, spart 15 % der Energie)
- die Ökoprogramme bei Geschirrspüler/Waschmaschinen nutzen. (Verbraucht deutlich weniger Strom)
- alte Elektrogeräte/Haushaltsgeräte austauschen durch energiesparende Geräte. (Auf die Energieeffizienzklassen achten)
- effizient Heizen und Lüften
- Die Glüh- und Halogenlampen durch LEDs austauschen, dies kann 80 % des Stromverbrauches einsparen.
Alle dieser einfachen Energiespartipps kosten nicht viel Geld und brauchen nur etwas Willen und Durchsetzungsvermögen.
Jedoch gibt es auch etwas teurere Energiespartipps, die auf lange Zeit hinweg sehr effektiv und sinnvoll sind.
Da würde sich einmal eine Fotovoltaikanlage anbieten, die zwar in der Anschaffung in erstem Moment sehr teuer wirkt, aber hinsichtlich zu den immer weiter steigenden Energiekosten (Strom) eine Alternative bietet. Die Besitzer einer Fotovoltaikanlage können ihren erzeugten Strom selbst nutzen, speichern und sogar in das vorhandene Stromnetz einspeisen, sowie vielleicht das vorhandene Elektroauto aufladen.
Zum anderen müsste man sich auch um eine alternative Lösung bei der Heizungsart des Hauses Gedanken machen! Hierfür würde sich u.a. ein Einbau einer Sole-Wasser-Wärmepumpe eignen. Wichtig bei dieser Art von Heizung ist es, dass im Vorwege wichtige Maßnahmen bedacht werden müssen!
Eine wichtige Rolle spielt dabei der Dämmwert des Hauses. So sollte die Dämmung am Dach, im Mauerwerk und der Bodenplatte beachtet werden, sodass diese Art von Heizung effektiv arbeiten kann. Da die Anschaffungskosten im Gegensatz zu einem herkömmlichen Gas oder Ölheizung sehr hoch sind, sollte man die Ersparnis der Heizungsart in der Länge der Laufzeit berechnen. Auch hier ist man im gewissen Sinne nicht mehr dem globalen Energiemarkt für Öl und Gas ausgesetzt!
Sollte ihnen keiner dieser Energiespartipps bis jetzt zu sprechen, dann gibt es noch einen Tipp, der erst recht für Häuser, die vor 1977 gebaut wurden, interessant sein können. Wenn Sie sich jetzt den Energieausweis ihres Hauses anschauen, werden Sie feststellen, dass es entweder keine oder uralte Dämmungen enthält, die nicht mehr funktionsfähig sind. Eine energetische Sanierung würde ich Ihnen daher empfehlen. Der Hauptzweck der energetischen Sanierung besteht darin, Gebäude zu modernisieren, um den Energieverbrauch zu senken, das geschieht mithilfe von baulichen Maßnahmen. Diese Maßnahmen sind z.B.
- Dreischeibenverglasung (10 % Einsparung)
- Dämmung Dach (13 % Einsparung)
- Fassadendämmung (22 % Einsparung)
- Dämmung Keller (5 % Einsparung)
- Erneuerung der Warmwasserbereitung und Dämmung der Leitung (15 % Einsparung)
- Außenwände Dämmen (20-25 % Einsparung)
Staatliche Fördermittel
Da die Kosten bei vielen alternativ Energien im Moment sehr hoch sind, beteiligt sich der Staat mit einigen Fördermittel zur Umsetzung der Maßnahmen. Dabei unterscheidet man zwischen direkten Investitionszuschüssen – zum Beispiel durch das BAFA – oder durch einen zinsverbilligten Förderkredit mit Tilgungszuschüssen über die KFW-Bank. Welche Vorhaben können gefördert werden? z.B.
- Anschaffung eines Elektroautos
- Energetische Sanierung am Haus (KfW-Bank)
- Neuanschaffungen für elektrische Motoren und Antriebe, Pumpen, Ventilatoren,
- Druckluftanlagen, Abwärmenutzung, Wärmerückgewinnung, Abwärme Gewinnung,
- Dämmung industrieller Anlagen, Frequenzumrichter
- Neuanschaffungen für Anlagen zur Prozesswärmebereitstellung (Solarkollektor-Anlagen,
- Wärmepumpen, Biomasse-Anlagen)
- MSR (Messen, Steuern, Regeln), Sensorik und Energiemanagement-Software
- Energiebezogene Optimierung von Anlagen und Prozesse, wie bspw. Prozess- und
- Verfahrensumstellungen
Das Ziel des Energiesparens
Das Hauptaugenmal dieses Energiesparthema soll das Ziel sein, die Umweltbelastung zu minimieren. Bekanntermaßen entstehen große Mengen klimaschädlicher Stoffe bei der Energiegewinnung von Kraftwerken, die unsere Umwelt belasten. Insbesondere Treibhausgase, wie zum Beispiel CO₂, sind zu vermeiden, da sie zum Treibhauseffekt und damit zum Klimawandel beitragen.
Schließlich bekommt man immer öfter Nachrichten aus aller Welt, wo es darum geht, dass einzig arte Lebensräume aufgrund der globalen Erwärmung verschwinden. Zum Beispiel schmelzen die Pole, Seen trocknen aus, Biotope und Wälder verändern sich so schnell, dass Lebewesen sich nicht anpassen können und vor dem Aussterben bedroht sind oder sogar schon komplett ausgestorben sind.
Auf diese Art und Weise sollte man sich auf die deutlich klimafreundlichen Alternativen im Bereich der Energiegewinnung/ Stromproduktion konzentrieren und diese entsprechend mit Fördermitteln unterstützen. Da wurde sich zum einen die Windkraft, Wasserkraft, Sonnenenergie und Kernkraft eigenen, die im weitesten Sinne eindeutig klimafreundlicher sind. Derartig sollte man die Kernkraft nicht aus dem Auge verlieren, denn es kommt auf viele Generationen massenhaft radioaktiver Müll zustande, welcher dann wieder sehr klimaschädlich/ umweltschädlich ist.
Die “Tech For Future”-Studie hat die Treibhausgasemissionen von Energiequellen in Europa für das Jahr 2021 in Bezug auf die jeweilige Energiequelle auf den enormen Ausstoß von CO₂ (in Gramm) pro Kwh herausgearbeitet. Die Kohlekraftwerke sind mit 1000 Gramm CO₂ Ausstoß pro Kwh der Spitzenreiter dieser Studie, danach folgt mit 430 Gramm CO₂ Ausstoß pro Kwh die Gaswerke und daraufhin folgt mit 230 Gramm CO₂ Ausstoß pro Kwh die Atomkraftwerke. Diese klimafreundlichen Energieträger haben einen Co2-Ausstoß von bis zu 37 Gramm pro Kilowattstunde, während der Ausstoß von Atomkraftwerken mehr als das Doppelte beträgt.
Es zeigt sich anhand dieser Studie, dass die klimafreundlichen Energiequellen in Zukunft den Vorrang haben sollten und die Energiequellen mit einem sehr hohen CO₂- Ausstoß in naher Zukunft abgelöst werden sollten.
Persönlich erreichte Ziele von mir und meiner Familie
Wir als Familie haben bereits viele der energieeffizienten Maßnahmen angewendet, wie zum Beispiel beim Hausbau 2010 mit einem hohen energetischen Standard in der Wärmedämmung und einem niedrigen Energiebedarf. Des Weiteren die Halogenlampen gegen LED-Lampen ausgewechselt. Bei der Heizungsart haben wir uns für eine SoleWasser-Wärmepumpe entschieden. Kurz zuvor haben wir auf dem Dach unseres Hauses eine Fotovoltaikanlage installiert, um den Strom, den wir selbst erzeugen, zu nutzen. Mit der jetzt installierten Fotovoltaikanlage können wir sogar in den Sommermonaten gewissermaßen autark leben.
Quellen:
– Fördermittel und Förderprogramme im Bereich Energie (energie-consulting.com): https://www.energie-consulting.com/foerdermittel-energieeffizienz/
– Energiespartipps für den Haushalt, GASAG: https://www.gasag.de/magazin/energiesparen/energiespartipps
– Energie & Umwelt: Welche Energiegewinnung ist am umweltfreundlichsten? – Tech for Future (tech-forfuture.de): https://www.tech-for-future.de/umwelt-energie/
– Eigene Dokumente im Bereich der Sole-Wasser-Wärmepumpe und der Fotovoltaikanlage
Bild privat (Sr)
Leon, Medienpraxis
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