Fußball- Der Weg aus der Armut
Seit vielen Jahren dominieren die Südamerikaner Weltmeisterschaften und bringen immer wieder riesige Talente auf die große Bühne des Profifußballes .
Doch warum ist das so ? Dafür nehmen wir uns ein Beispiel an einem der größten Fußballer unserer Generation. Der nicht nur an der Seite Messis die Champions League gewann, sondern auch bei der Heim-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien mit seinem Team den dritten Platz belegte.
Fußballfans wissen bereits, um wen es geht. Die Rede ist von Neymar Jr. (bürgerlich: Neymar da Silva Santos Jr.), der am 5. Februar 1992 in der Millionen Metropole São Paulo geboren worden ist.
Damals in armen Verhältnissen wuchs Neymar mit dem Fußball auf. Früh erkannte sein damaliger Trainer sein ,,von Gott gegebenes Talent“, wie er es beschrieb.
Doch weil seine Familie so arm war, wie es ein großer Teil der Brasilianischen Bevölkerung ist, konnte Neymar nicht in einer Fußball-Mannschaft spielen, stattdessen machte der heutige Star seine ersten Schritte im Futsal, was eine andere Art des Fußball ist. Weniger Spieler, ein kleineres Feld es wird auf Hallenboden gespielt und es ist dadurch technisch versierter. Was auch seine phänomenale Ballkontrolle zumindest ein Stück weit erklärt. Futsal ist in Brasilien ein großes Ding, weswegen besondere Jugendturniere im Fernsehen ausgestrahlt werden, Neymar spielte zweimal in einem dieser Turniere, beide Male führte er seinen eher kleineren Club ins Finale.
Nachdem er das erste verlor, arbeitete er hart an sich, weswegen er dasselbe Turnier ein Jahr später gewann. Spätestens jetzt waren große Clubs auf ihn aufmerksam geworden und bereits eine kurze Zeit später hatte er sein erste Probetraining bei Real Madrid. Allerdings entschied er sich aufgrund von Heimweh wieder in die Heimat Brasilien zurückzukehren. Dort spielte er dann beim F.c Santos, der Verein, der auch die Fußball Legende Pelé hervorbrachte. Aufgrund seinen guten Leistungen bekam er bereits als Teenager seine ersten Profieinsätze.
Dort performte er weiterhin so gut, dass er als erster, nicht in Europa spielender Spieler in den Top 10 des Ballon D’ors vor zu finden war, weswegen ein weiteres Mal die Top Clubs Europas auf ihn aufmerksam wurden. Sein damals schon so großer Hype, vergrößerte sich nur, als er dann mit 21 Jahren zu Barcelona wechselte, wo er nicht nur zweimal die la Liga gewann, sondern 2015 auch die größte Auszeichnung auf Club Ebene, die Champions League.
2017 wechselte er dann für die bis heute bestehende Rekord-Ablöse-Summe von 222 Millionen Euro zum Französischen Top Club Paris Saint Germain, wo er auch einige Male die Liga gewann. In der Saison 2022/23 wechselte er erneut für eine exorbitant hohe Ablöse in die Wüste zu Al Hilal.
Doch was zeigt uns das?
Es zeigt uns, dass in einem Land, in dem man, wenn man in eine arme Familie rein geboren wird, man keine großen Aussichten auf ein schönes, reiches Leben hat. Und deswegen spielen so viele Kinder in Brasilien und anderen armen Ländern Fußball, weil es ein Weg ist, ihre (meist große) Familie aus der Armut heraus zu holen.
Und auch, weil man so viele Kinder, die dasselbe Schicksal haben motivieren kann, auch weil Fußball in fast keinem anderen Land so einen so hohen Stellenwert wie in Brasilien und ganz Südamerika hat.
Die Statistik von ,,Erlebnis Rio de Janeiro“ zeigt, dass der Brasilianische Club Flamengo aus Rio De Janeiro, mit 33 Millionen Fans die größte Anhänger-Gemeinde der Welt hat. Die Clubs mit den meisten Mitgliedern kommen allerdings aus Argentinien und heißen CA-River Plate und CA Boca Juniors. Zusammen haben sie ca. 450.000 Mitglieder. Ein weiter Beweis, wie viele Fans des Fußballes der südamerikanischen Kontinent hat und bei einer solchen Fangemeinde kann man natürlich auch mehr Kinder erreichen, die den Profis dann nacheifern wollen.
Linus
Dieser Text ist beim MISCH-Wettbewerb der Kieler Nachrichten im WPK Medienpraxis entstanden.
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Quellen: Wikipedia
Foto: Pixabay Bild von Dmitry Abramov auf Pixabay, Bild von EuamoBrasil auf Pixabay
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