Könige der Versatilität: Die Jägertruppe des Heeres
Sie sichern Gebiete, unterstützen verbündete Kampfeinheiten und sind von tiefem Wald bis in den Wüstensand stets für den Kampf bereit: Die Heereseinheit der Jägertruppe wird nicht umsonst auch als ,,Allrounder der Bundeswehr” bezeichnet.
Der Ursprung der Jäger bei der Bundeswehr geht bis auf das 17. Jahrhundert zurück: damals noch als Kuriere, Botschafter und Scharfschützen eingesetzt, ist die Jägertruppe heutzutage mit mehr Aufgaben beauftragt und mit besserer Ausrüstung ausgestattet.
Die Jäger der Bundeswehr agieren hauptsächlich in besiedelten Gebieten und schwierigem Gelände, wie beispielsweise Wald, urbanem Umfeld oder auch in der Wüste, wie z.B. während des Einsatzes in Afghanistan.
Der Fokus der Jäger liegt jedoch, wie der Name schon vermuten lässt, auf dem ,,Jagen” der Feinde. Dieser Begriff beinhaltet die Aufgabe den Feind aufzuspüren, zu verfolgen und zu bekämpfen. Da dies meist über mehrere Stunden und lange Distanzen hinweg andauert, spielen die Organisation und Taktik eine wichtige Rolle bei der Durchführung dieser Operation. Sie greifen jedoch nicht nur an, sondern werdern auch für die Verteidung und Sicherung von Gebieten und kritischer Infrastruktur eingesetzt.
Ihr umfassender Einsatzbereich wird nicht zuletzt durch ihre vielseitige Ausrüstung gewährleistet: Um das spezielle Terrain durchqueren zu können, setzen sie unter anderem das gepanzerte Fahrzeug ,,GTK Boxer” ein, welches in verschiedenen Ausführungen als Truppentransportfahrzeug, Führungsfahrzeug, schweres geschütztes Sanitätskraftfahrzeug und als Fahrschulfahrzeug vorliegt. Es gewährleistet eine hohe Einsatzmöglichkeit in den bereits genannten vielseitigen Aufgabenbereichen und Terrains.
Wenn es um die Ausrüstung der Jägertruppe geht, muss zwischen den verschiedenen Jägerbataillonen, also den unterschiedlich ausgerüsteten Verbänden der Truppe, unterschieden werden. So werden die insgesamt fünf aktiven Bataillone in 14 gewöhnliche Jägerkompanien und 4 schwere Jägerkompanien unterteilt. Eine Kompanie ist hierbei eine Teileinheit, die einem größeren Verband unterstellt ist.
Die ,,schweren Jägerbataillone” sind oft mit Wieseln, einem leicht gepanzerten Kettenfahrzeug, auf denen Panzerabwehrlenkraketensysteme befestigt sind, ausgerüstet und haben teilweise die Aufgabe Feuerunterstützung an die leichteren Divisionen durch das “joint fire support team” zu leisten.
Einige dieser Bataillone gehören auch direkt zu Brigaden der Panzergrenadiere, wie das Jägerbataillon 413 aus Torgelow, welches zu der Panzergrenadierbrigade 41 gehört. Dies liegt vor allem daran, dass die Jäger mit den bereits erwähnten Fahrzeugen eine Mischung aus Infanterie und gepanzerten Einheiten darstellen und somit gut mit Grenadierbrigaden kombinierbar sind.
Das Jägerbataillon ist also eine hochflexible Einheit, welche mit Hilfe von diversen Fahrzeugen und Anti-Panzerwaffen eine verlässliche Unterstützungs-, als auch Eigenkampfeinheit darstellt.
Marvin, WPK Medienpraxis
Quellen:
www.bundeswehr.de
www.wikipedia.org/Stichwort Jägertruppe
Foto: https://www.flickr.com GTK Boxer (CC BY-ND 2.0)
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!