Schleswig-Holsteins Beitrag zur Energiewende
Bericht Tim Auer, Kl. 10a
Schleswig-Holsteins Beitrag zur Energiewende
Herausforderungen im Netzausbau
Wie die Grafik 1 zeigt, gingen im Jahr 2023 über 10,5 Milliarden Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien verloren aufgrund der nötigen Netzdrosselung, wenn Teile des Stromnetzes überlastet sind. Dies zeigt wie wichtig der Um- und Ausbau der Stromnetze in Bezug auf die Energiewende ist, aber auch, dass es neue Formen der Energiespeicherung und andere Nutzung des Stroms geben muss, beispielsweise über Power-to-Gas-Anlagen (Erklärung siehe Grafik 2).
Grafik 1
Die Landesregierung in Schleswig-Holstein fördert den Ausbau erneuerbarer Energien, um langfristig eine umweltfreundliche Energieversorgung zu schaffen, aber auch um die wirtschaftliche Entwicklung des Landes zu stärken. Neben dem Klimaschutz schafft die Windenergie auch neue Arbeitsplätze. Schleswig-Holstein leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende und dient als Vorbild in Deutschland.
Der starke Ausbau der Windenergie führt, wie bereits erwähnt, zu Überlastungsproblemen beim Stromnetz. Da der Energiebedarf im Süden Deutschlands größer ist als im Norden, soll die Energie von Schleswig-Holstein, wo sie produziert wird, nach Süddeutschland, wo sie in der Industrie verbraucht wird, transportiert werden. Der Netzausbau ist allerdings aufwendig und stößt oft auf Widerstände. Neue Hochspannungsleitungen führen zu Bedenken in der Bevölkerung und bei Umweltorganisationen. Weit verbreitet ist die Annahme, Freileitungen können Gesundheitsrisiken durch elektro-magnetische Felder verursachen, diese Annahme ist aber in der Wissenschaft umstritten. In näherer Umgebung der Masten entstehen bei bestimmten Wetterlagen Geräusche durch elektrische Entladungen und es gibt witterungsbedingte Gefahren, wie Eisbruch, Mastbruch oder Blitzeinschlag. Lebensräume von Tieren werden durch die Schneisenbildung der Hochspannungsleitungen geschädigt. Erdkabel hingegen führen zu Bodenerwärmung und damit zu Veränderungen in Mooren und Feuchtgebieten, außerdem können sie die landwirtschaftliche Nutzung beeinträchtigen
Lösungen für den Netzausbau
Um Akzeptanz für neue Leitungen zu gewinnen, setzt Schleswig-Holstein auf Erdverkabelung. Diese Lösung ist zwar teuer, reduziert aber die optische Belastung und wird besser angenommen. Um Abläufe zu optimieren und das Stromnetz optimal auszulasten verwendet man moderne Kommunikationstechnik, sogenannte Smart Grids, welche die unterschiedlichen Teile des Energiesystems, wie die Stromerzeugung und den Stromverbrauch aufeinander abstimmen. Zusätzlich entstehen Speicherkapazitäten, wie Batteriespeicher oder Power-to-Gas-Anlagen (siehe Grafik 2), die überschüssigen Windstrom speichern können. Diese Anlagen wandeln den Strom in Wasserstoff um, der dann später wieder als Strom verarbeitet werden kann. Damit ist es möglich die Energiewende in Schleswig-Holstein und deutschlandweit effizient und rechtzeitig umzusetzen.
Quellen:
• Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
• Landesregierung Schleswig-Holstein
• Umweltbundesamt
• TenneT und Schleswig-Holstein Netz AG
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