Würdest du dein Haustier zum Schlachter bringen?
In Deutschland ist es normal, dass Fleisch auf den Teller kommt. Fleisch schmeckt lecker, es ist billig und man kann es mit allem essen.
Also spricht doch eigentlich nichts dagegen, oder?
Wie bei allem gibt es hierbei auch einen Haken, denn damit wir Fleisch essen können, sterben tagtäglich über 2 Millionen Tiere Deutschlandweit, von Huhn bis Pferd. Jeder Deutsche hat einen durchschnittlichen Fleischverzehr von über einem Kilogramm pro Woche.
Fast die Hälfte aller Deutschen haben ein Haustier und lieben es wie ihr eigenes Kind. Auf die Idee, es für den Genuss zu essen, würde allerdings niemand kommen – das ist ja auch total absurd. Dabei ist es aber wissenschaftlich bewiesen, dass Schweine intelligenter sind als Hunde. Sie freuen sich ebenso wie andere Lebewesen, wenn du sie streichelst und sie fühlen denselben Schmerz wie andere Lebewesen, wenn sie geschlagen, erschossen oder getreten werden. Schweine können außerdem miteinander kommunizieren, sie sollen sogar eine eigene Sprache haben, damit drücken die Schweine Gefühle wie Angst oder Stress aus.
In Deutschland wird das Fleisch zu 97% durch Massentierhaltung hergestellt, doch das muss nicht sein: man könnte das Fleisch auch aus Biohaltung oder vom Bauernhof nebenan kaufen. Wenn man seinen Fleischkonsum auch nur Stück für Stück senken würde, kann man viele Tierleben retten. Viele Leute denken, dass das nichts bewirkt, denn wenn die anderen nicht mitmachen, haben ihre Handlungen auch keine Auswirkungen, aber genau das ist der Fehler! Wenn wir alle etwas ändern, kann es große Auswirkungen haben. Zudem gibt es mittlerweile sehr viele vegetarische Alternativen, die sehr an den Geschmack von Fleisch erinnern – man müsste es halt einfach mal ausprobieren und von alten Gewohnheiten ablassen.
Was ich oft höre ist, dass, wenn man gerade seine wöchentlichen Einkäufe macht und an den Fleischwaren vorbeikommt, man sich selbst sagt: „Jetzt ist es ja eh schon tot.” Das ist wohl wahr. Aber dadurch, dass das Produkt dann gekauft wird, bestellt der Supermarkt dieses Produkt wieder nach – ein Teufelskreis. Doch wenn niemand mehr das Produkt kauft, dann wird es auch nicht mehr nachbestellt und irgendwann auch gar nicht erst produziert und somit kann man sehr wohl etwas in Bewegung setzen.
Noch ein häufig verwendeter Spruch um sich zu rechtfertigen Fleisch zu essen ist: „Man braucht Fleisch zum Leben, Fleisch hat wichtige Nährstoffe!” Ja, Fleisch hat wichtige Nährstoffe, aber alle darin enthaltenen Nährstoffe im Fleisch gibt es auch in anderen Lebensmitteln. Somit dient diese Aussage nicht gerade als gute Ausrede.
Zwei weiterere Aspekte wären dann noch der gesundheitliche sowie der ökologische: durch den Fleischkonsum aus Massentierhaltung gelangen viele Hormone und Medikamente, z.B. Antibiotika über verschiedene Wege in unseren eigenen Kreislauf. Die häufigen Antibiotikagaben erhöhen das Risiko, dass sich resistente Bakterien bilden. In der industriellen Tierhaltung sind die Umstände dafür ideal. Durch die Enge, in der die Tiere nebeneinander stehen, können sich Keime in rasanter Geschwindigkeit verbreiten. Die resistenten Bakterien können die Verbraucher dann über unterschiedliche Wege erreichen. Sie werden also als „blinde Passagiere” mit eingekauft und mitverzehrt, falls z.B. das erworbene Stück Fleisch nicht hygienisch verarbeitet und ausreichend erhitzt wurde (1). Jährlich sterben rund 25.000 Europäer an einer Infektion, deren Ursache antibiotikaresistente Keime sind (2).
Dazu kommt, dass die nitrathaltigen Fäkalien der Tiere als Dünger auf die Felder ausgebracht werden und so den Boden überdüngen, denn Pflanzen können nur einen bestimmten Teil davon verstoffwechseln. Das überschüssige Nitrat gelangt ins Grundwasser – mit verheerenden Folgen: Nimmt der Mensch über das Trinkwasser Nitrat auf, kann dieses im Körper in Nitrit umgewandelt werden. Es hemmt den Sauerstofftransport im Blut und birgt vor allem für Säuglinge ein hohes Gesundheitsrisiko (3). Außerdem gilt Nitrit als krebserregend (4).
Ein weiteres Problem ist auch immer noch das Tragen von tierischen Pelzen. Den Tieren wird das Fell abgezogen, nur damit wir es tragen können. Ihnen wird das Leben genommen, damit wir von anderen Komplimente bekommen. Dabei ist es, wenn man genau ist, die äußere Hülle eines ehemals lebendigen Tieres, welche wir tragen. Auch Tiere, die für die Pelzindustrie ihr Leben lassen müssen, werden unter schrecklichen Bedingungen in Massentierhaltung in engen Käfigen gehalten. Und das Argument, dass das Fell warm hält, kann man in der heutigen Zeit nicht mehr benutzen, da es auch “fake fur” (Kunstfell) gibt, welches genauso warm hält, wie das eines Schafes, Nerzes oder eines Fuchses.
Ich finde, dass es wichtig ist, nicht nur auf seine Mitmenschen zu achten, sondern auch auf alle anderen Lebewesen, denn im Grunde genommen sind wir auch nur Säugetiere und es ist moralisch fraglich, sich derart über andere Lebewesen zu erheben. Schließlich haben die Nutztiere, ebenso wie wir Menschen, Gefühle. Abgesehen von den Gefühlsempfindungen der Tiere, schaden wir dazu unserem eigenen Körper indem wir Fleisch essen, da es voller Medikamente und Hormone ist.
Ich persönlich möchte aus ethisch-moralischen Gründen nicht, dass Tiere für mich sterben müssen. Ich denke, es gibt mittlerweile genügend sinnvolle Alternativen wie z.B. ausschließlich vegetarische Gerichte zu essen, um den Fleischkonsum zu beenden – oder man sollte zumindest Fleisch ausschließlich aus Biohaltung kaufen, um die Nachfrage von (Billig-)Fleisch aus Massentierhaltung gänzlich zu unterbinden.
Ich bin mir sicher, dass, wenn es die Massentierhaltung nicht mehr gäbe, die Biofleischerzeugung und deren Erwerb für den Verbraucher auch günstiger werden könnten, da dann sämtliche staatlichen Subventionen aus der konventionellen Landwirtschaft bzw. industriellen Fleischproduktion künftig nur noch in den Ausbau regionaler und nachhaltiger Fleischproduktion mit Biosiegel fließen könnten.
Quellenangaben:
(1): https://www.bund.net/massentierhaltung/antibiotika/
(2): https://www.kamelur.de/blog/antibiotika-in-der-massentierhaltung-gefahren-und-folgen
(3): https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/umweltschutz/22854.html#:~:text=Die%20Intensivtierhaltung%20belastet%20B%C3%B6den%20und,Nutztieren%20produziert%20zu%20viel%20G%C3%BClle.
(4): https://www.veganstrom.com/magazin/guelle-aus-massentierhaltung/
Bild: https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/artenschutz/nerz-mink-iltis-hermelin-marder-tiere-114~_v-img__16__9__l_-1dc0e8f74459dd04c91a0d45af4972b9069f1135.jpg?version=5c965
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Anouk, WPK Medienpraxis
Hallo liebe Autoren,
der Artikel war mir etwas ZU Vegan, aber sehr informationsreich und auch spannend zu lesen, was eure Meinungen sind.
Doch ich kann nicht zustimmen, da ich gerne frisches, saftiges, blutiges, halbgares und neues Fleisch esse. Meist trinke ich dazu noch frisches, sauberes und fast durchsichtiges Wasser, SÜßWASSER.
Mit freundlichen Grüßen, euer lieber, fleischinhalierender Joseph
Liebe Autorin / Lieber Autor,
Wir finden das der Artikel sehr gut gelungen ist , allerdings gibt es sehr viel Text im gegensatz zu den Bildern .Uns hat es sehr berührt das thematisiert wurde was für Qualen die Tiere erleiden müssen, und werden in Zukunft dreimal überlegen ob wir das Fleich wirklich essen.
LG Ketchup und Mayo
Lieber Anouk ,
wir finden deinen Artikel sehr spannend ! Wir sind auch dafür doch hat Nadine nicht die möglichkeit sich Vegi zu ernären, da sich ihre Familie überhaubt nicht Vegi ernährt .Doch Lina ist seit 3 Jahren Vegi .Wir finden disen Bericht toll , weil andere jetzt merken wie doof es ist wenn Tiere sterben , nur weil sie Fleisch essen wollen .Warscheinlich haben sie sich noch nie Gedanken über die Tiere und ihre Angst vor und beim Schlachten gemacht.
Liebe Grüße Lina und Nadine
Test Test